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#Allgemein

Faszination dichten - was Dichtstoffe können

Nathalie Maurer

Nathalie Maurer

10.03.2025

3 Minuten

Bei beweglichen Bauteilen ist für das Abdichten die Verwendung von qualitativ hochwertigen Dichtstoffen angezeigt. Sie sind auf der Suche nach dem richtigen Werkstoff um Löcher, Spalten und Fugen oder gar Durchbrüche abzudichten, wissen aber nicht, was sie am besten dafür verwenden? Wir erklären Ihnen kurz und knapp, wie Dichtstoffe funktionieren, wie diese angewendet werden und wofür sich welcher am besten eignet.

Definition von Dichtstoffen

Dichtstoffe sind Werkstoffe, die zum Abdichten von Löchern, Spalten, Fugen oder Durchbrüchen verwendet werden, die in der Praxis gewissen Bewegungen ausgesetzt sind. Es sind meist pastöse Produkte, die die Eigenschaft haben an den Wänden des Trägers zu haften und dabei aber ihre flexible Struktur beizubehalten. Im Bauwesen sind Dichtstoffe Abdichtmittel, die gegenüber Luft, Wasser, Schmutz, Staub, Rauch und weiteren korrosiven Einflüssen abdichten.

Die Dichtstoffe lassen sich nach vielen Kriterien einteilen, z.B. nach der zugrundeliegenden Basischemie oder nach dem mechanischen Verhalten. In diesem Fall unterscheidet man zwischen «elastisch» und «plastisch»:

  • Elastomere, dazu gehören Silikon, MS-Polymer und Polyurethan, sind chemisch reaktiv. Das heisst sie verändern ihre Form sobald sie ausgespritzt werden, da durch den Kontakt mit Luftfeuchtigkeit, Moleküle abgespalten werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist dabei abhängig von der Temperatur und der Höhe der Luftfeuchtigkeit.
  • Plastomere, dazu gehört Acryl, sind physikalisch reaktiv. Das heisst sie verändern ihre Form nur durch Verlust von bestimmten Bestandteilen (Wasser oder Lösungsmittel) nach einer Auskühlung oder durch Aufschmelzen.

Einsatzorte

Dichtstoffe werden jedoch nicht nur zum Abdichten verwendet. Ihr Einsatzort ist vielfältig. Sie dienen zum Beispiel um mechanische Beanspruchungen und Verformungen von Materialien nachhaltig standzuhalten, um externen Einflüssen zu wiederstehen.

Anwendung

Untergrund reinigen

Untergrund reinigen

Der Untergrund muss sauber, trocken, tragfähig und staubfrei sein. Alle möglichen Rückstände von Fett, Wasser oder Öl usw. müssen vor dem Auftragen des Dichtungsmittels zum Beispiel mit einem Reiniger entfernt werden.

Anhaften an drei Stellen vermeiden

Anhaften an drei Stellen vermeiden

Während der Implementierung kann der Dichtstoff nur an zwei Seiten anhaften. Jede zusätzliche Haftung auf einem Untergrund kann bei Bewegung zu Rissen führen. Die Versiegelung ist nicht mehr garantiert, deswegen sollte ein PE-Hinterfüllmaterial in die Fuge eingefügt werden um das Anhaften an drei Seiten zu vermeiden.

Dimensionierung von Fugen

Dimensionierung von Fugen

Die Fuge muss ungefähr doppelt so breit wie tief sein. Die Tiefe einer schmalen Fuge muss mindestens 6 mm betragen. Hier wäre es ein Vorteil ein PE-Füllmaterial zu verwenden, um die Tiefe der Fugen zu begrenzen.

Grundierung

Grundierung

Auf bestimmten Untergründen muss eine Grundierung aufgetragen werden, um eine sichere Haftung des Dichtungsmittels zu gewährleisten.

Verwendung von Glättemitteln

Verwendung von Glättemitteln

Das Benetzen mit einem Glättemittel für Dichtstoffe und das anschliessende Glätten ermöglichen eine perfekte Oberfläche und eine vollständige Benetzung vom Material. Es ist wichtig, das richtige Glättemittel auszuwählen, um Verfärbungen vom Dichtstoff zu vermeiden.

Verträglichkeit mit Farben und Füllstoff

Verträglichkeit mit Farben und Füllstoff

Kompatible Dichtstoffe sind die Werkstoffe, die auf lackierten oder beschichteten Unterlagen eine gute Haftung und Verträglichkeit bieten und an den Kanten über 1 mm lackiert werden können. Der Füllstoff muss vollständig ausgehärtet sein, um eine gute Haftung und eine gute Verträglichkeit des Dichtstoffes zu erzielen.

Erzielbar

Erzielbar

Erzielbare Dichtstoffe sind Dichtstoffe, die anschliessend gestrichen oder beschichtet werden können. Der Dichtstoff muss vollständig ausgehärtet sein, bevor er gestrichen werden kann. Grundsätzlich werden die Dehnungsfugen nicht lackiert, da der Lack und der Dichtstoff reissen können. Zur Folge würde es ein Dichtungsproblem verursachen.

Acryl vs. Silikon – wann ist was besser geeignet?

Acryl ist überstreichbar. Verwenden Sie daher Acryl an Stellen, die Sie später noch mit Farbe überstreichen möchten. Für die Abdichtung von Rissen im Mauerwerk empfehlen wir einen Maler-Acryl. Aufgrund der Möglichkeit, Acry zu übersteichen, wir dieser besonders im Innenausbau verwendet. Sollten Sie jedoch Fenster oder Waschbecken montieren, dann sollten Sie ein Silikon benutzen und kein Acryl, denn Silikon ist elastischer. Überall dort, wo sich der Untergrund bewegt oder arbeitet, eignet sich dieser Baustoff daher besser. Ausserdem ist Silikon wasserabweisend und z.T. pilzhemmend und daher besser geeignet für den Einsatz in feuchten Bereichen wie Bäder oder Küchen. Damit verhindern sie einen Pilz- und Schimmelbefall. Silikon ist nicht überstreichbar aber es gibt ihn in verschiedenen Farben, damit er sich optimal ins Raumkonzept einfügt. Silikon lässt sich mit einem Silikonentferner reinigen um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Fazit

Bei beweglichen Bauteilen ist für das Abdichten die Verwendung von qualitativ hochwertigen Dichtstoffen angezeigt. Beachten Sie, in welcher Umgebung und mit welchen Baustoffen sie arbeiten und wählen sie dann das entsprechende Dichtungsmittel aus. Verwenden Sie Acryl, wenn sie mit Farbe darüberstreichen wollen und Silikon für feuchte Bereiche wie das Bad oder die Küche.