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Damit die Ladung sicher hält – Ladungssicherung für jede Transportaufgabe

Nathalie Maurer

Nathalie Maurer

Do., 26.01.2023

Ladungssicherung ist ein Thema welches im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. Denn überall wo Güter transportiert werden, gibt es neben allgemeinen gesetzlichen Vorgaben in jeder Branche spezielle Anforderungen, damit Rohstoffe, Erzeugnisse und Waren sicher dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Doch worauf muss man bei der Ladungssicherung alles achten?

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Mit Würth auf der sicheren Seite

Egal, ob Sie kurze oder lange Strecken fahren: Ordnungsgemässe Ladungssicherung ist die Voraussetzung für Verkehrssicherheit und unfallfreien Transport. Bei allen Vorschriften und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Sie bei Ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen müssen, geht es letztlich darum, mit dem Ladegut sicher und ohne Beschädigungen am Zielort anzukommen. Würth Produkte entsprechen allen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben. Wenn Sie als Transporteur die Bestimmungen kennen und Ihre Ladung vorschriftsmässig sichern, kommen Sie jederzeit sicher ans Ziel und problemlos durch Kontrollen der Polizei. Sie übernehmen Verantwortung zum Schutz von Gesundheit, Mensch und Umwelt.

Was sagt der Gesetzgeber?

Die Sicherung der Fracht im LKW und in anderen Fahrzeugen ist in verschiedenen Gesetzen und Richtlinien geregelt, die bei der täglichen Arbeit zu beachten sind. Für die korrekte Ladungssicherung sind von Rechts wegen in erster Linie die Fahrer, Verlader und Fahrzeughalter verantwortlich, aber auch Absender und Frachtführer, also Spedition oder Transportunternehmen.

  • Normen / Richtlinien
    EN 12195 / 12640 / 12642 / 283
    (Teilweise in der VTS verbindlich) VDI Richtlinie 2700
  • SVG Strassenverkehrsgesetz
    OR Obligationenrecht regelt die Haftung
    VRV Verkehrsregelverordnung
    VTS Verordung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge
    UVG Unfallverhütungs – Gesetz (SUVA)

Die wirkenden Kräfte richtig einschätzen

Beim Transport von Waren, insbesondere beim Anfahren, Bremsen oder in Kurven, wirken Kräfte auf die Ladung ein. Kräfte sind gerichtete physikalische Grössen. Sie können die Ladung beschleunigen, verformen oder ihre Richtung ändern. Wichtige Faktoren sind dabei Reibungs- und Gewichtskraft.

  • Anfahren und Beschleunigen
    Bei Beschleunigung rutscht ungesicherte Ladung nach hinten. Sie beschleunigt mit 50 % ihres Ladungsgewichts.
  • Umgekehrte Beschleunigung beim Bremsen
    Beim Bremsen bewegt sich ungesicherte Ladung in Richtung der Fahrerkabine. Sie beschleunigt mit 80 % ihres Ladungsgewichts.
  • Seitliche Beschleunigung in Kurven
    Beim Kurvenfahren, auch mit gleichbleibender Geschwindigkeit, entsteht eine Zentrifugalbeschleunigung. Die Ladung bewegt sich Richtung Seitenwand und beschleunigt mit 50 % ihres Ladungsgewichts.

Ladungssicherung

Man kann grundsätzlich zwischen zwei Arten der Ladungssicherung unterscheiden.

Niederzurren

Beim Niederzurren pressen die Zurrmittel die Ladung mit Druck auf die Ladefläche. Dabei nimmt die Reibungskraft zwischen Ladung und Ladefläche deutlich zu. Dieses sogenannte „Niederzurren“ sorgt für eine sichere und stabile Position. Es eignet sich für Ladung mit hoher Festigkeit. Etwa 80 % aller Ladungen werden niedergezurrt.

Formschluss

Bei der formschlüssigen Ladungssicherung, dem Formschluss wird der Laderaum wird so eingegrenzt, dass jedes Ladegut lückenlos an einem anderen anliegt. Oder die Ladung wird mit Zurrmitteln diagonal, schräg oder horizontal an der Stirnwand, an festen Anschlagpunkten oder Einbauten im Fahrzeug gesichert. Sie können auch Kopf- und Seitenschlingen mit Hebeband und Paletten nutzen. Der Formschluss eignet sich besonders für schwere Güter.

Wann sind neue Zurrgurte fällig?

Zurrgurte sind Verschleissteile – Sie haben kein zeitliches Ablaufdatum, doch als Unternehmer, Fahrer oder Verlader sind Sie in der Pflicht, Ihre Zurrmittel vor jedem Gebrauch zu prüfen. Sobald Zurrgurte bestimmte Verschleissmerkmale zeigen, haben sie ihre Ablegereife erreicht. Das bedeutet, sie dürfen nicht mehr verwendet werden. Folgende Verschleissgrenzen sind in DIN EN 12195 2-4 festgelegt.

Endbeschläge
Endbeschläge
  • Hakenaufweitung < 5%
  • Risse oder erhebliche Korrosion
  • Verformung
  • Bruch des Hakens
Ratsche
Ratsche
  • Verformung der Schlitzwelle
  • Verschleiss am Zahnkranz
  • Gebrochen oder verformt
  • Spannhebel
Gurtband
Gurtband
  • Einschnitte < 10 %
  • Beschädigungen an der Naht
  • Verformungen durch Hitze
Kennzeichnung & blaues Label
Kennzeichnung & blaues Label
  • Unleserliche Angaben
  • Fehlendes oder abgerissenes Label

Das blaue Label am Zurrgurt dient dabei als Sicherheitsausweis und beinhaltet alle relevante Informationen.

 

Gesetzliche Pflichtangaben und Bezeichnungen nach in DIN EN 12195 5-2: Hersteller

DIN EN 12195 5-2

1. Hinweis

2. SHF = normale Handkraft die zum Spannen der Ratsche aufzubringen ist

3. STF = Vorspannkraft

4. LC = zulässige Zugkraft

5. Material

6. Dehnung Gurtband (max. 5%)

7. Länge

8. Herstellungsjahr (kein Haltbarkeitsdatum)

9. Rückverfolgungscode

10. Fertigungsnorm

11. Eine CE-Kennzeichnung auf Zurrgurten ist nicht zulässig!

STF (Standart Tension Force) Vorspannkraft der Ratsche: Die Kraft, die durch die Handkraft mit der Ratsche erzeugt wird und dann als Vorspannkraft im Zurrmittel wirkt.

LC (Lashing Capacity) Zulässige Zurrkraft: Gibt die maximale Kraft, mit dem der Gurt bei Verwendung im geraden Zug belastet werden kann, wird der Zurrgurt in der Umreifung eingesetzt, kann dieser Wert verdoppelt werden.

SHF (Standart Hand Force) Handzurrkraft: SHF, auch Handkraft oder Handzugkraft genannt, ist die Kraft die zum Spannen der Ratsche aufgebracht werden muss. Die Europäische Norm hat sich auf 50 daN festgelegt. Dies bedeutet, dass ein Gewicht von ca. 50kg, welches an die Ratsche gehängt wird, bewirkt, dass Ratsche und Zurrgurt festgezogen werden. Vereinfacht gesagt ist SHF die Kraft des Benutzers.

Bei der Ladungssicherung gibt es also einiges zu beachten. Mit soliden Produkten bieten wir seit über 75 Jahren professionelle Lösungen im Bereich Ladungssicherung an. Entstanden aus der Verknüpfung von Alltagsanforderungen und Praxiserfahrungen unserer Kunden, ermöglichen sie den sicheren und fachgerechten Transport verschiedenster Güter. Wirtschaftlichkeit, Anwendungsvielfalt und Arbeitsschutz bilden dabei den Maßstab, an dem wir jedes Produkt messen.

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